Am 9. März 1938 versammelten sich im Restaurant Kreuz rund zwanzig Personen, welche sich für den Samariterkurs angemeldet hatten. Den praktischen Teil vermittelte Samariterlehrer Walter Hofmann aus Dagmerselle. In 20 Kursabenden wurden die angehenden Samariter auf ihre spätere Aufgabe geschult.
Am 26. März 1938 wurden sie alle auf "Herz und Nieren" geprüft. Ein reichhaltiges Programm, das zu diesem Schlussexamen aufgestellt wurde, hatte auch viele Samariterfreunde angelockt. Mit einer Filmvorführung und den Expertenberichten von Dr. Riedweg vom schweizerischen Roten Kreuz, Amtsschreiber Stocker vom schweizerischen Samariterbund und Dr. Schmid Willisau (ehemaliger Buttisholzer), wurde die erste Schlussprüfung abgeschlossen. Jeder Kursteilnehmer erhielt eine Ausweiskarte und eine Verbandspatrone. Der Abend endete mit Spiel und Tanz.
Dr. Hodel konnte die Kursteilnehmer dermass begeistern, dass sie schon während des Kurses beschlossen,einen eigenen Verein zu gründen. Bereits wurde der erste Vorstand bestimmt. Aus verschiedenen Gründen musste die Gründungsfeier immer wieder verschoben werden. Am 14. Juli 1938 versammelten sich endlich im Hirschensaal 20 Mitglieder zu diesem Wiegenfest. Dr. Hodel eröffnete die Versammlung, worauf Samariterlehrer Walter Hofmann die Statuten verlas, welche einstimmig angenommen wurden. Die vorgeschlagenen Vorstandsmitglieder wurden einmütig (einstimmig) gewählt, nämlich:
Wüthrich Jakob, Präsident
Küttel Elsa, Vizepräsident
Bucher Adolf, Kassier
Huber Anna, Aktuarin
Bättig Anna Materialverwalterin
Hodel Bernhard, Dr. med., Vereinsarzt
Hofmann Walter, Samariterlehrer
Walter Hofmann, Dagmersellen, stellte sich als Samariterlehrer zur Verfügung, bis der Verein einen eigenen besass. Der schweizerische Samariterbund bestätigte am 27. Juli 1938 die Aufnahme des Samaritervereines Buttisholz in den Verband. Am 26. Oktober 1938 leitete Kassier Adolf Bucher die erste Übung, denn er hatte unterdessen in Zofingen den Samariterlehrerkurs mit Erfolg bestanden.
Die Zeit nach der Vereinsgründung bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges war die Zeit des Aufbaues, des Ausbaues und der Vorahnung, dass etwas Ungutes in der Luft lag. Der Besuch der monatlichen Übungen war ehrensache für sämtliche Mitglieder.
Der zweite Weltkrieg: Am 1. September 1939 war die erste Mobilmachung. Fast alle Vereinsmitglieder mussten einrücken, die restlichen acht unterstellten sich dem Truppenarzt der eingerückten Soldaten. Sie halfen ihm bei der Untersuchung der zahlreichen Patienten, bis sie von den Truppensänitätern abgelöst wurden. Übungen konnten nur nach Ansage durchgeführt werden, da Samariterlehrer Adolf Bucher schon in den ersten Diensttagen verunglückte und ins Spital verbracht werden musste. Am 22. Dezember 1993 war der Samariterposten im "Kreuz" endlich vollständig. Am 8. Mai 1940 bekamm der Samariterverein in Elsa Küttel zusätzlich eine Samariterlehrerin, aber bereits am 11. Mai 1940 musste sie bei der zweiten Mobilisation ebenfalls einrücken (MSA, Militärsachenanstalt). Der Samariterverein bekam die Weisung, im Schulhaus einen weiteren Samariterposten zu stellen, was prompt geschah. Korporation und Gemeinde bewilligten einen Beitrag zur Anschaffung des nötigen Verbandmaterials. Der Verein sammelte auch mit grossem Erfolg für die Kriegsflüchtlinge und für die Schweiz selbst. Vorübergehend tratten Ermüdungserscheinungen auf. Trotzdem raffte man sich wieder auf, und es konnte wieder ein Samariterkurs mit 20 Kursteilnehmern durchgeführt werden.
Ortswehr: £Am 13. Oktober 1940 wurden vier Vereinsmitglieder (Adolf Bucher, Resly Baumeler, Anna Huber und Josy Häller) der Ortswehr zugeteilt und vereidigt. Von ihr steht im Protokoll: "Herr Lehrer Steiner legte und die Pflichten der Ortswehr, Sanität und Soldaten dar. Nachher war Gasmaskenanpassung und anschliessend fand eine Marschübung vor dem Schulhaus statt."
Feherwehrsanität: Dieser wurden am 4. Juni 1941 für den Fall eines eventuellen Kriegsbrandfalles Anna Aregger, Anna Bättig und Marianne Egli zugeteilt.
Trotz des Krieges konnten wieder Übungen, Feldübungen, auch mit Nachbargemeinden (oft mit militärischem Anstrich!), Samariterkurse und sogar Krankenpflegekurse durchgeführt werden.
Am 20. April 1944 musste der sich sehr verdient gemachte erste Präsident, Jakob Wüthrich, wegen Wegzugs seinen Rücktritt geben. Seine Nachfolge trat Samariterlehrer Adolf Bucher an.
Zum Kriegsende im Mai 1945, nach sechs Jahren unvorstellbahren Leidens in aller Welt, erhoffen sich alle den lang ersehnten Frieden. Der Waffenlärm war verstummt, die Angst vor dem Krieg gewichen, und es kam eine gewisse Müdigkeit im Vereinsleben zum Ausdruck. Die Zahl der Mitglieder sank.
Vereinsarzt Dr. Hodel gab wieder neue Impulse: ER hielt Vorträge über "Zukunftsfragen der Samaritervereine" - "Erste Hilfe" - Verkehrsunfälle und andere Unglücksfälle". Schliesslich konnten in Zusammenarbeit mit Ruswil auch wieder Samariterkurse durchgeführt werden.
Nach einem erneuten Stillstand wurde vom Vorstand beschlossen, anfangs 1963 wieder einen Samariterkurs durch zu führen.
Fortsetzung folgt....